1981 rief die UNO das Jahr der Behinderten aus, um auf Menschen mit Behinderung sowie deren Anliegen aufmerksam zu machen. Die Ideen und Maßnahmen dieses Jahres wurden von 1983 bis 1993 in der Dekade der behinderten Menschen weitergeführt. Die UNO initiierte den Internationalen Tag der Behinderten am 3. Dezember 1992, woraufhin er 2003 erstmals gefeiert wurde. Der Tag soll jährlich das Bewusstsein der Menschen zu dieser Thematik wach halten. Quelle: Kleiner Kalender.

Inzwischen wurde auch noch die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet, und das Bundesteilhabegesetz trat in Kraft.

Es wurde propagiert, dass jeder behinderte Mensch mit diesem neuen Gesetz genau die Unterstützung bekommen soll, die wegen der Behinderung benötigt wird. Mehr Selbstbestimmung sollte möglich gemacht werden.
Laut diesem Gesetz sollte auch niemand mehr in einer Wohnform leben müssen, die er nicht möchte.

Doch die Realität zeigt, dass diese Aussage nur in den Hochglanzprospekte zu finden sind. Denn trotz aller Gesetze sind wir immer noch weit davon entfernt, dass behinderte Menschen mit der erforderlichen Unterstützung mitten in der Gesellschaft leben können. Das gilt besonders für Menschen mit einem hohen Betreuungsbedarf. Für diese ist es besonders schwierig, überhaupt außerhalb des Elternhauses zu leben und eine individuell geeignete Tagesstrukturierung zu erhalten.

Es entsteht der Eindruck, dass die verantwortlichen Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung kein Interesse an der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und der Verwirklichung von Inklusion haben.

Es bleibt viel zu tun.